
Martin Scheiber
Interview mit Martin Scheiber, dem Organisationschef vom Stuiben & Gletscher Trailrun
Hi Martin, das Ötztal wird zum Trailrunning-Revier. Mit zwei Rennveranstaltungen unterstreicht ihr das auch 2019.
Wir veranstalten am 17. & 18. Mai die bereits 4. Auflage des Stuiben Trailrun in Umhausen und am 05. & 06. Juli findet der Gletscher Trailrun in Obergurgl-Hochgurgl statt.
Wie entstand die Idee, gleich zwei Events auf die Beine zu stellen?
Das gesamte Ötztal ist natürlich eine traumhafte Trailrunning-Destination. Die Idee entstand 2016 in Umhausen und Obergurgl. Wir wollten damit den Sommer einläuten und uns in Zukunft im mittleren und hinteren Ötztal im Trailrunning-Bereich positionieren.
Es war ein langer und schneereicher Winter. Habt ihr für den Mai die Trails trocken und gab es viele Lawinenschäden?
Die Trails sind Großteils schneefrei, es ist jedoch in dieser Höhenlage mit Schneefeldern zu rechnen, was die Strecken aber auch attraktiv macht. Lawinenschäden sind dieses Jahr sicher einige im Ötztal (leider), jedoch haben diese auf unsere Veranstaltungen Gott sei Dank keine Auswirkungen.
Sehr viele Tourismusregionen der Alpen entdecken im Sommer die Trailrunner als Gäste und locken nun mit einem Wettkampf. Wie kann sich das Ötztal hier ein Alleinstellungsmerkmal erarbeiten?
Ich glaube, dass genau die Alleinstellungsmerkmale entscheidend sind. Laufen kann man überall. Aber wir können beim Stuiben Trailrun mit einer Streckenführung entlang des höchsten Wasserfalls Tirols und zwei Gipfeln (davon einer über 2.700 m Höhe), die beide vom Start-Ziel-Areal ersichtlich sind, punkten.
Beim Gletscher Trailrun starten wir prinzipiell ab 2.000 m Seehöhe und laufen auf über 3.000 m, entlang unzähliger Gletscher und mit traumhaftem Panorama. Darüber hinaus bieten wir Strecken, die technisch anspruchsvoll sind und überwiegend aus Trails mit wenig Forstwegen und Asphaltanteil bestehen.
Trailrunning kann ja auch ein spannender Sport für Zuschauer und Betreuer sein. Wie sorgt ihr dafür, dass Freunde und Familie an die Hotspots der Strecken kommen?
Diesbezüglich haben wir auch dafür gesorgt, dass Zuschauer an zahlreichen Streckenabschnitten zusehen und die Läufer betreuen können. Die Wege sind gut zugänglich. Dieses Jahr haben wir zudem ein neues Highlight: Eine Live-Übertragung mit mehreren Kameras entlang der Strecken sorgt dafür, dass auch die Zuschauer im Start- Ziel-Gelände laufend mit spannenden Eindrücken versorgt werden.
Habt ihr eine Vision für eure beiden Rennen? Wie sollen diese in fünf oder zehn Jahren sein?
Mir geht es darum, vielen Menschen die Natur und die schönen Wegführungen im Ötztal näherzubringen. Dies gelingt eben gut über die Rennen.
Ich stelle mir nicht die Frage, was in fünf bis zehn Jahren ist. Ich sehe die glücklichen Gesichter der Athleten, wenn sie ins Ziel kommen, die geben mir ganz klar die Marschrichtung vor, wohin und wie wir uns entwickeln.
Infos & Anmeldung unter http://www.oetztal-trailrunning.at/
Foto: Sportograf