Ein positiv überraschendes Ergebnis bei der Golden Trail Series in Chamonix, ein heftiger Ultratrail auf der anderen Seite des Mont Blancs und viele zufriedene Finisher am Gletscher im Stubaital– das sind unsere Race-News des Wochenendes.
Stubai Ultra Trail
Der Stubai Ultra Trail ist seit 2017 ein sehr beliebter Wettkampf der österreichisch/deutschen Trailrunningszene. Urban2glacier heißt es bei der längsten Distanz, welche um Mitternacht in Innsbruck startet und über 67 Kilometer und 5.356 Höhenmeter im Aufstieg auf die 3150 Meter hohe Jochdohle auf dem Stubaier Gletscher führt. Die Lokalmatadoren Christian Stern und Alexander Hutter machten von Beginn an ordentlich Tempo. Nur der Südtiroler Philipp Ausserhofer ging das Tempo mit, musste aber nach 60 Kilometern mit Magenproblemen aussteigen. So sicherte sich Alexander Hutter den Sieg vor Christian Stern. Platz drei belegte der Wahl Innsbrucker Adrian Niski. Bei den Frauen gewann die Favoritin Marie Luise Mühlhuber vor der Polin Monika Borowicz und Karola Rennhack. Nach seiner unglücklichen Disqualifikation beim Kaiserkrone Speedtrail vor einer Woche entschied der in Innsbruck lebende Schotte Thomas Roach die 32 Kilometer Distanz souverän für sich und verwies Florian Reichert und Johannes Hinterseer auf die Plätze. Anita Eckerstorfer gewann die Frauenkonkurrenz vor Susi Lell. Anna Hahner scheint wohl nachhaltig gefallen am Trailsport gefunden zu haben. So nachhaltig, dass sie schon sieben Tage nach ihrem Sieg am Wilden Kaiser auch beim K20 im Stubaital startet und erneut gewinnt. Isabell Bichler und Lena Laukner folgen knapp dahinter. Bei den Herren setzt sich Philipp Brugger äußerst knapp vor Moritz Auf der Heide durch. Auf Platz drei folgte Marcel Höche.
Bilder: Andi Frank
Marathon du Mont Blanc
Mit dem Marathon du Mont Blanc (38km; 2630 hm) stand in Chamonix das zweite Rennen der Golden Trail World Series an. In absoluter Topform scheint im Moment Stian Angermund zu sein, der sich nach seinem Erfolg bei der Olla De Nuria seinen zweiten Sieg in Folge sichert. Für Vorjahressieger Davide Magnini bleibt “nur” Platz zwei. Der starke Pole Przedwojewski komplettiert das reine Salomon Podium. Auch bei den Frauen gab es eine Seriensiegerin. Wie nicht anders zu erwarten gewann Maude Mathys das Rennen. Die Französinnen Anais Sabrie und Blandine L’Hirondel folgten auf den Plätzen zwei und drei. Etwas überraschend aber dafür umso erfreulicher ist der Platz 4, den Daniela Oemus aus Thüringen belegt. Die Ärztin ist keine Unbekannte, siegte sie schon mehrfach beim Rennsteiglauf und beim Zugspitz Supertrail. International dürfte dieser vierter Platz allerdings ihr bestes Resultat sein, ließ sie doch viele bekannte Namen wie Marcela Vasinova, Marianne Fatton, Eli Anne Dvergsdal und einige mehr hinter sich. Herzlichen Glückwunsch! Auf einem beachtlichen 22. Platz lief Ida Sophie Hegemann. Leider waren bei den Herren erneut keine deutschen Top Läufer am Start.
Bilder: Martina Valmassoi, Jordi Saragossa
Trail Verbier St. Bernard
Nicht unweit von Chamonix, auf der Schweizer Seite des Mont Blanc Massivs, fand einer der ältesten Ultratrails der Alpen statt. Der Trail Verbier St. Bernard. Für die 111 Kilometer und 8400 Höhenmeter brauchte Eva Sperger nur 20 Stunden und 10 Minuten und blieb damit unter dem alten Streckenrekord. An diesem Tag blieb ihr trotzdem nur der zweite Platz. Die Schweizerin Emily Vaudan war noch einmal gut eine halbe Stunde schneller. Für Eva Sperger dennoch eine mehr als erfolgreiche Generalprobe für den UTMB. Platz drei belegte die Französin Claire Bannwarth, welche aber fast 2 Stunden länger unterwegs war als Sperger. 16 Stunden und 44 Minuten brauchte der Schweizer Sieger Antoine Piatti. Nur 4 Minuten später teilten sich Jean Marie Thevenard und Sange Sherpa den zweiten Platz.