Drei Distanzen und starkes Feld beim Swiss Canyon Trail

Am Wochenende fand im Schweizer Kanton Neuenburg unweit der französischen Grenze der Swiss Canyon Trail statt. Mit einer Sondergenehmigung der Schweizer Regierung durften je 600 Läufer*innen auf drei verschiedenen Distanzen an den Start gehen. Ein durchaus beachtliches Elitefeld war bei allen Distanzen  (31 , 51 und 111 Kilometer) gemeldet.

Auf der Kurzdistanz (31 Kilometer) musste sich beispielsweise Hannes Namberger nur den beiden jungen Franzosen Simon Paccard und Yves Heloury geschlagen geben. Seine Zeit von 2 Stunden und 9 Minuten  (3 Minuten auf Platz 1) verrät uns, dass die Jungs auf einem sehr laufbaren Kurs super schnell unterwegs waren. Bei den Damen siegte die Schweizerin Marianne Fatton.

Die 51 Kilometer Distanz war gleichzeitig die Schweizer Meisterschaft im Trailrunning und fungierte als Selektionslauf für die WM im November in Thailand. Leider wurde das Führungstrio bestehend aus Pascal Egli, Tobias Baggenstos und Martin Kern bei Kilometer 31 durch einen Streckenposten fehlgeleitet und lief am Ende einen signifikant kürzere Strecke. Sie flogen damit aus dem offiziellen Ranking. Was die Schweizer Meisterschaft betraf hatte man ein Nachsehen mit den unverschuldeten Fehl-Läufern und wertete Tobias Baggenstos (1.) und Pascal Egli (2.) trotzdem. Auf Platz 3 gesellte sich Ramon Manetsch, der erste Schweizer der die korrekte Strecke gelaufen war. Bitter für den Franzosen Martin Kern, der das Rennen womöglich gewonnen hätte, aber als einzigster der drei in keiner der Wertungen auftauchte. Die offizielle Lauf Wertung war dann folgende: Platz 1: Remy Gardier; Platz 2: Baptiste Chassagne; Platz 3: Ramon Manetsch. Bei den Frauen gestaltete sich das Rennen deutlich übersichtlicher. Die Top3 Damen ( 1. Emma Pooley; 2. Sara Escobar; 3. Ariane Wilhelm) waren in der offiziellen Wertung und der Schweizer Meisterschaftswertung komplett identisch.

Blieb schließlich noch die Königsdistanz von 111 Kilometer. Hier setzte sich die Schweizerin Laurence Yerly vor Caroline Müller und der Französin Ophelie Rossignol durch. Julia Fatton (TV Rheinau 1893) wurde Vierte. Bei den Herren gab es einen französischen Doppelsieg. Benoit Girondel und Hugo Deck teilten sich den obersten Podestplatz. Der Schweizer Jean-Philippe Tschumi (Sieger Eiger Ultra Trail 2019) wurde mit 8 Minuten Rückstand Dritter. Weiteren Hochkarätern wie Diego Pazos oder Jordi Gamito blieben im starken Feld nur die Plätze 7 und 9.

Alle Ergebnisse sind hier zu finden: https://sctrail.livetrail.run