Dauwalter dominiert auch auf Gran Canaria

27. Februar 2023 •

Auf der spanischen Insel Gran Canaria startet traditionell das internationale Trailrunning Jahr. Wer keine oder wenig Pause braucht, kann hier schon früh im Jahr wieder einen langen Ultratrail über lange und warme 128 Kilometer laufen.

Courtney Dauwalter ist ein Phänomen. Ok, würde es Quoten für Trailrunning Wettbewerbe geben und man hätte 100 Euro auf die Salomon Athletin gesetzt vor diesem Rennen, der Gewinn wäre wohl nicht der Rede wert gewesen. Dennoch in welcher Art und Weise sie das Feld dominierte, beeindruckte dann doch. Streckenrekord, 105 Minuten Vorsprung auf Platz zwei und Overall Platz sieben– das sind die Fakten ihres Sieges nach 14h40:39 Laufzeit. Spannender war es auf Platz zwei und drei. Jasmin Lowther (CAN) und Claudia Tremps (ESP) lieferten sich ein spannendes Duell, welches die erstgenannte The North Face Athletin schließlich für sich entschied. Sehr erfreulich der vierte Platz: Die deutsche Läuferin und Wahl Zürcherin Katharina Hartmuth bewies ihre Frühform und lief trotz Knieproblemen auf Rang vier.

Im Gegensatz zu den Frauen, waren es bei den Männern nicht die vermeintlichen Favoriten und großen Namen, die sich am Ende durchsetzten. Obwohl Kenner der Szene den Sieger Andreu Simon Aymerich (ESP) aber sicher als einer der Favoriten auf dem Zettel hatten. Wir erinnern uns zum Beispiel an das Duell des Asics-Athleten mit Hannes Namberger beim Lavaredo Ultratrail 2021. Überraschender waren dann vielleicht die Plätze zwei und drei, welche von Miguel Arsenio (POR) und Tyler Green (USA) belegt wurden. Vermeintliche Favoriten wie die beiden The North Face Athleten Jiaheng Sheng (DNF) und Pau Capell (Platz 5, nur 15 Minuten vor Courtney Dauwalter) konnten ihr volles Potential nicht ausschöpfen.

Auch auf den Unterdistanzen wurde spannendes Trailrunning geboten. Erwähnenswert ist mit Sicherheit der vierte Platz von Kathrin Götz (SUI) sowie der sechste Platz von Eva Sperger (GER) über die 84 Kilometer. Die Spanierin Azara Garcia siegte. Bei den Männern setzte der Brooks-Athlet Alex Hutter (AUT) aus dem Stubaital ein Ausrufezeichen und musste am Ende nur den Briten George Foster den Vortritt lassen. Felix Weber aus Braunschweig wurde 12.

Der Strecke des Marathon-Kurses wurde im Vergleich zum Vorjahr deutlich verändert. Hier gab es ein besonders dichtes Feld. Robert Pkemoi Matayango (KEN) siegte. Vorjahres-Sieger Sebastian Ljungdahl blieb nur Rang 13. Sehr stark zeigte sich das Brooks Trail Team, welche sich dieses Jahr masssiv verstärkte und mit vielen Läufer:innen vor Ort war. So auch der zweitplatzierte Roberto Delorenzi und der Sechte Tobias Baggenstos (beide Schweiz). Bei den Damen siegte Nuria Gil Clapera (ESP) vom ebenfalls gehörig verstärkten Asics Trail Team.

Äußerst hochkarätig besetzt auch die kürzeste Distanz über 24 Kilometer. Christoph Lauterbach, ebenfalls vom Team Brooks (vormalig Terrex), bewies, dass er auch mit neuem Equipment immer noch sehr schnell unterwegs ist. Mit Platz sechs blieb er nur  sechs Minuten hinter dem Sieger Bart Przedwojewski (POL). Bei den Damen siegte Rea Iseli (SUI), ebenfalls vom Brooks Trail Team.

Die 45 Kilometer und 128 Kilometer Distanzen des Transgrancanaria gehörten zur sogenannten Spartan Trail World Championships und waren dementsprechend mit Preisgeld hoch dotiert. Insgesamt bewies das Event, welches früher Teil der Ultra Trail World Series war, erneut, dass auch Ultratrails jenseits des Brandings “by UTMB” noch immer eine Vielzahl an Elite-Athlet:innen anlocken.

von admin

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