Bericht: Montafon Totale – voll Vorarlberg!

Es ist kurz vor 7 Uhr, wir stehen in Schruns am Start. Dieter, der Rennleiter, macht das Briefing für den Ultra – 47 km und 4.200 Hm. Wem das zu weit ist, der läuft den Trail mit 3 3km und 3.300 Hm. Das Teilnehmerfeld ist überschaubar, Hektik herrscht hier keine, alles ist ganz locker und entspannt. Ildiko läuft 20 Sekunden vor dem Start von vorne in den Startblock rein. Ich fühle mich sehr wohl hier bei unseren Freunden in Vorarlberg, das Wetter ist perfekt, nachmittags drohen Gewitter, beim ZUT wurden die Strecken verkürzt, bei uns hier in Österreich bleibt alles wie geplant.
Die Strecke führt jetzt erst mal knapp 2. 000 Hm rauf zum Kreuzjoch. Dort oben liegt noch richtig viel Schnee. Die Helfer haben in der letzten Woche fleißig geschaufelt, um für uns speziell bei den Schneerinnen eine sichere Spur anzulegen. 40 Bergwachtler sind im Einsatz und sichern die markanten Stellen ab. Jenseits des Gipfels stürmen wir im Schnee fast 400 Hm runter ins Grasjoch und dann weitere gut 1.000 Hm auf einem Traumtrail runter ins Tal. Jetzt ist es erst mal Zeit für eine ordentliche Menge Cola. Von den Höhenmetern haben wir gerade mal die Hälfte geschafft, sind bei Kilometer 26. Die andere Talseite gehört schon zur Silvretta. Die Sonne brennt, langsam kommen Quellwolken, ich laufe mit Steffen, einem langjährigen Freund. Auch er ein Allgäuer. Nach 8 Std. 22 haben wir es geschafft, Zieleinlauf beim Valisera-Hüsli auf 2.100 m. Dieter begrüßt jeden Teilnehmer persönlich und gratuliert. Es gibt ein feuchtes Handtuch, nach Pfefferminze duftend – sowas habe ich noch nie bekommen. Dazu Freibier so viel man möchte und ein Glas Marmelade für jeden Finisher. Es herrscht eine wunderbar freundschaftliche und zwanglose Athmosphäre – einfach schön! Die Siegerehrung folgt zeitnah, wir dürfen mit der Bahn gratis ins Tal und der Bus bringt uns zurück nach Schruns. Solche Veranstaltungen machen einfach Spaß. Dieter und allen, die hier mitgewirkt haben, sei an dieser Stelle gedankt, ihr habt hervorragende Arbeit geleistet! Dann bis zum nächsten Jahr, diesmal hoffentlich auf der Orginalstrecke rauf bis zur Madrisella und gerne auch ein bißchen weiter.

Von: Gerald Rüschenpöhler

 

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